– und wieder stand die Drohung „Landesbetrieb“ im Raum
Die Kolleginnen und Kollegen der 7 bezirklichen Kundenzentren und die des Leitstandes des Projektes der Finanzbehörde folgten zahlreich der Einladung ihrer Personalräte.
Die Enttäuschung, dass die Schichtarbeit von montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr nicht zu verhindern ist, war deutlich spürbar.
Die Personalräte stellten dem Projektleiter die Frage nach der Wirtschaftlichkeit dieses politisch motivierten Vorhabens. Doch wie viele andere Fragen (Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vereinbarkeit Familie und Beruf, Tarifvertrag usw.) konnten auch diese nicht überzeugend beantwortet werden.
Der Tenor der Projektleitung ist anscheinend, dass hier der vermeintliche Wunsch des Bürgers nach einer seiner Lebensweise angepassten Öffnungszeit durchgesetzt werden soll. Das Wohl der Beschäftigten müsse da hintenan gestellt werden. Auch die 93er Verhandlungen zum Schichtdienst in den bezirklichen Kundenzentren zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften waren von dieser Gegensätzlichkeit stark geprägt.
Die komba hamburg und der dbb hamburg haben bei den Verhandlungen immer wieder gefordert, die Ausweitung der Öffnungszeiten realistisch zu halten, doch mit der nun anstehenden Samstagsöffnung im Kundenzentrum Caffamacherreihe entfernt sich die Politik immer mehr davon.
Wenn das Projekt Ende 2018 beendet ist, wird man sehen, inwieweit die Änderungen beibehalten werden und was in der Folge auf die Kolleginnen und Kollegen der Kundenzentren zukommt.
Die in der Teilpersonalversammlung offene Drohung, man solle froh sein, dass kein Landesbetrieb gegründet wird, verurteilt die komba hamburg ausdrücklich. Hier wird mit der Angst der Kolleginnen und Kollegen gespielt, um überzogene Ziele durchzusetzen.