Grund: Deutlich weniger bis kein „Weihnachtsgeld“ im hamburgischen öffentlichen Dienst
Die komba gewerkschaft hamburg erwartet nennenswerte Einbußen im Einzelhandel auf Grund der erstmals für dieses Jahr beschlossenen „Weihnachtsgeldregelung“ für die rund 39.000 aktiven Beamtinnen und Beamten sowie die knapp 33.000 Pensionäre. Ihnen stehen nach gewerkschaftlichen Berechnungen rund 75 Mio. Euro weniger zur Verfügung. Das entspricht in etwa den Umsätzen eines Advents-Sonnabends.
Der komba Landesvorsitzende Horst Weidemann führt an: „Die angebliche Einsparsumme des Senats für den Hamburger Haushalt ist ohnehin Augenwischerei. Zum Einen verliert die Stadt davon schon einmal selbst zweistellige Millionenbeträge an Einkommensteuer-Einnahmen. Dann reduzieren sich die Mehrwertsteuer-Einnahmen, weil den beamteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erheblich weniger Geld für den Konsum bleibt.“
Sie müssen stattdessen vielmehr unterjährig gestiegene Lebenshaltungskosten ausgleichen, Jahres-Versicherungsbeiträge bezahlen, Lücken im eigenen Budget an anderer Stelle stopfen oder Geld für einen kleinen Urlaub zurücklegen. Alle erhalten in diesem Jahr deutlich weniger an Sonderzahlung, viele gar nichts mehr.
Weidemann: „Ich schließe auch nicht aus, dass manch einer – fast 200.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bundesweit sind es schon – staatliche Sozialleistungen beantragen wird, wenn der reguläre Verdienst nicht mehr zum Leben reicht. Hier wurde für mich wieder einmal eine vorschnelle politische Entscheidung nicht zu Ende durchdacht.“